Stetigkeit
Funktionsgraphen, die durch kontinuierliche Punktscharen \textit{ohne} Unterbruch beschrieben werden, heissen stetig.
Die Stetigkeit kann an bestimmten Punkten, den sog. Unstetigkeitsstellen, unterbrochen sein:
- Löcher, d.h. Unterbrüche des Funktionsverlaufs
- Sprünge, d.h. der Funktionsverlauf springt auf eine neue Höhe
- Funktion verläuft ins Unendliche
- Funktion verläuft ins Unendliche, kombiniert mit einem unendlichen Sprung
Beispiel
Finde die Unstetigkeitsstellen der folgenden Funktion. Um welche Art von Unstetigkeitsstellen handelt es sich?
Wir erhalten die Unstetigkeitsstelle, indem wir das Nennerpolynom null stellen:
Links können mit mit dem Klammeransatz faktorisieren, denn der zweite Term ist und der dritte Term ist
. Somit schreiben wir:
Wir sehen sofort, dass diese Gleichung erfüllt ist, wenn oder
. Das sind unsere beiden Unstetigkeitsstellen.
Um die Art der Unstetigkeitsstellen herauszufinden, machen wir eine kleine Skizze des Graphen. Dazu ermitteln wir noch ein paar Punkte:
Das Zählerpolynom verrät uns die Nullstellen der Funktion:
Diese Gleichung hat zwei Lösungen: und
.
Die Polynomdivision verrät uns zudem das Verhalten der Funktion im Unendlichen (Asymptote):
Damit schmiegt sich die Funktion der Asymptoten an für
und
.
Der Verlauf der Funktion sieht in etwa folgendermassen aus:
Die beiden Unstetigkeitsstellen sind unendliche Sprünge.
Beispiel
Untersuche die Stetigkeit der folgenden Funktion
Die Unstetigkeitsstelle finden wir, indem wir den Nenner auf null setzen. Der Nenner ist null für .
Die Funktion hat eine Nullstelle in , wie wir es im Zählerpolynom sofort erkennen können.
Den Achsabschnitt erhalten wir ebenfalls sehr schnell:
Schliesslich führen wir eine Polynomdivision durch und erhalten:
Damit ist die Asymptote wieder von der Form .
Der Verlauf zeigt uns, dass es sich um einen unendlichen Sprung handelt.